2000 mm  


    6.56 ft
  Die Wette
Die Story
 
 

Werner Georg Gluth









- 3 -

Das ging so: Die Segelfallen des umgeschlagenen Bootes im Wasser schwimmend an der Mastklampe lösen, das Boot aufrichten, in`s Boot klettern. Nun das Großsegel bergen und herunternehmen, das Wasser mit einer Pütz (Eimer) herausschöpfen. Mit wieder gesetztem Vorsegel zum Bootssteg segeln.
Wir trugen zur Sicherheit immer Schwimmwesten. Die Wasserschutz-Polizei begleitete sichernd unser Boot, um im Ernstfall schnell helfen zu können. Diese "freund"lichen Polizisten kannten schon unsere Probleme.

Meine 1.Tour, allein auf der großen Elbe
Die Bootssteg-Segler, Leute mit größeren Jollen, wie "Pirat","Zugvogel","H-Jolle" oder"Scharpie" hatten mich mit meiner kleinen 4-Meter Segeljolle nicht auf der Rechnung und Krischan mit seinem 3 Meter "Badeboot" auch nicht. Einige Leute von der Clique segelten am Wochenende mit ihren Booten von der Alster auf die Elbe und übernachteten auf dem großen "Schweinesand", einer Elbinsel bei Blankenese, oder in den Schlickhafen Neuenschleuse, der bei Ebbe trocken lag.

«Sir Henry» schleppte ihre Boote durch die Fleete bis zum Hafen, ohne uns mitzunehmen. Da sind wir, jeder mit seinem Boot, bis zur Lombartsbrücke gesegelt, haben die Masten gelegt und sind über die Binnenalster und Alsterfleete zum Hafen gepaddelt. Bis zum Abend schafften wir es, die Elbe bis zum großen "Schweinesand" herrunter zu segeln. Dort machten wir ein Lagerfeuer am Strand und ließen es uns gut gehen. In der Ferne sahen wir die Mastspitzen der Jollen im trocken gelegenen Schilfhafen Neuenschleuse. Am nächsten nebelverhangenen Morgen, in aller Herrgottsfrühe, mit auflaufender Flut, segelten Krischan und ich ganz, ganz leise in den Schilfhafen. Der sanfte Morgenwind knarte leise in unseren Masten.
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